Montag, 24. Dezember 2012

Nicht nur Untertanen und Leibeigene...

Der Weihnachtsansprachen sind schon Einige gehalten - schriftlich und mündlich:

http://www.sueddeutsche.de/politik/weihnachtsanprache-des-bundespraesidenten-gauck-lobt-engagierte-frauen-und-maenner-1.1558367

Er hat auch gelobt  - und gedankt: Hauptsächlich der Bundeswehr in Afghanistan.

Andere hingegen bedanken sich nicht, halten sich nicht damit auf zu loben.
"Liebe Mitbürgerinnen
liebe Mitbürger,
in wenigen Tagen ist Weihnachten, das Fest der
Freude, der Menschlichkeit und der Nächstenliebe.
Die Vorbereitungen laufen bereits, und der
weihnachtliche Schmuck und Lichterglanz umhüllt
unseren Alltag. Und wir alle freuen uns auf
die Atempause, die die Weihnachtsfeiertage uns
schenken. Die weihnachtliche Zeit bietet die Gelegenheit,
den Blick auf das Gemeinwohl zu richten.
Mitmenschlichkeit, Nächstenliebe und Freiwilligkeit
können nicht staatlich verordnet werden,
sondern zählen zur bürgerschaftlichen Verantwortung
eines Jeden. Ich freue mich deshalb
über alle Bürgerinnen und Bürger, die dies in ihrem
Lebensumfeld ganz praktisch in diesem und
im kommenden Jahr umsetzen – in den Vereinen,
den Kirchen, in der Nachbarschaftshilfe
oder anderen Initiativen. In diesem Sinne wünsche
ich Ihnen und Ihrer Familie ein fröhliches
und gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten
Rutsch in das neue Jahr 2013!
Ihr Ralf Eggert, Oberbürgermeister"

Nicht nur Frau Merkel und andere Staatsbedienstete, die sich erhaben dünken - es gibt genug Willfährige, die keinen Dank mehr kennen den ganz normalen Menschen gegenüber, die tagtäglich, ohne lange Reden und überflüssige Fragen, sich sagen, dass das was getan werden muss, eben getan wird - damit alles seine Ordnung hat, als Teil der allgemeinen Lebensqualität, in die auch die Freiheit eingeschlossen sein sollte.

Was würden wir heute einem Marquis aus Don Carlos - bzw. Friedrich von Schiller entgegnen? Dass wir die Qualität von Lebensräumen - von Städten und Orten - abhängig machen von der Anzahl der vorhandenen Klamottenläden, die einen gewissen Andrang von Käufern versprechen? Konsumtempel - wie man heute so schön sagt - als Masstab für Freiheit und Lebendigkeit? Würden wir ihm antworten, dass heute die Konsumfreiheit das Wichtigste ist, also der Masstab dessen, was der Mensch besitzt an Geld, um es umsetzen zu können in diesen Konsum?
Würden wir ihm sagen, dass die Freiheit jener, die das nicht können, mangels der nötigen Masse an Geld, nach wie vor nichts wert ist? Wären wir direkt genug, um ihm zu schildern, wie jene dann gejagt und gescheucht werden, in Zwangsarbeit und Verfolgungsbetreuung? Oder, würden wir Friedrich von Schiller vor einen Fernsehapparat setzen, damit er die wohlfeilen Ansprachen vernehmen kann, die zu diesen Feiertagen wieder genügend vorhanden sind?

Würden wir sagen können, dass wir frei sind?
Was den Ortsfürsten antworten, die genauso nur noch einfordern müssen, auspressen müssen, was das Menschenmaterial und deren Geldbörsen nur immer hergeben, wie es die grosse Politik auch praktiziert?
Oder sind wir schon genauso weit, dass wir nicht mehr merken, was da mit uns getrieben wird?

Der Marquis in Don Carlos von Friedrich von Schiller:
"Ich höre wohl, wie klein,


Wie niedrig Sie von Menschenwürde denken,
Selbst in des freien Mannes Sprache nur
Den Kunstgriff eines Schmeichlers sehen, und
Mir däucht, ich weiß, wer Sie dazu berechtigt.
Die Menschen zwangen Sie dazu; die haben
Freiwillig ihres Adels sich begeben,
Freiwillig sich auf diese niedre Stufe
Herab gestellt.. Erschrocken fliehen sie
Vor dem Gespenste ihrer innern Größe,
Gefallen sich in ihrer Armuth, schmücken
Mit feiger Weisheit ihre Ketten aus,
Und Tugend nennt man, sie mit Anstand tragen.
So überkamen Sie die Welt. So ward
Sie Ihrem großen Vater überliefert.
Wie könnten Sie in dieser traurigen
Verstümmlung - Menschen ehren?"

 


Jaaaa, Sie können es nicht, denn genau das ist es ja, was zu bemerken ist: Die allgemeine Verachtung gegenüber jedem Menschen, der nicht zur vorgegaukelten Erhabenheit passen will.


Wir haben neue Götter, denen geopfert werden muss: Dem Gott des Marktes, des Geldes, Europa, die Banken, dem Gott der Wettbewerbsfähigkeit... usw. Nicht nur in den Kriegen, die wir wieder mitgestalten und mitmachen, sondern auch ganz zivil gibt es wieder Menschenopfer.

Und wieder der Marquis:

"Aber Schade!
Da Sie den Menschen aus des Schöpfers Hand
In Ihrer Hände Werk verwandelten
Und dieser neugegoßnen Kreatur
Zum Gott sich gaben - da versahen Sie's
In etwas nur: Sie blieben selbst noch Mensch -
Mensch aus des Schöpfers Hand. Sie fuhren fort
Als Sterblicher zu leiden, zu begehren;
Sie brauchen Mitgefühl - und einem Gott
Kann man nur opfern - zittern - zu ihm beten!
Bereuenswerther Tausch! Unselige
Verdrehung der Natur! - Da Sie den Menschen
Zu Ihrem Saitenspiel herunterstürzten,
Wer theilt mit Ihnen Harmonie?"



"O Schade, daß, in seinem Blut gewälzt,
Das Opfer wenig dazu taugt, dem Geist
Des Opferers ein Loblied anzustimmen!
Daß Menschen nur - nicht Wesen höhrer Art -
Die Weltgeschichte schreiben! - Sanftere
Jahrhunderte verdrängen andere Zeiten;
Die bringen mildre Weisheit; Bürgerglück
Wird dann versöhnt mit Fürstengröße wandeln,
Der karge Staat mit seinen Kindern geizen,
Und die Nothwendigkeit wird menschlich sein."



 
"Sie wollen pflanzen für die Ewigkeit,
Und säen Tod? Ein so erzwungnes Werk
Wird seines Schöpfers Geist nicht überdauern.
Dem Undank haben Sie gebaut - umsonst
Den harten Kampf mit der Natur gerungen,
Umsonst ein großes königliches Leben
Zerstörenden Entwürfen hingeopfert.
Der Mensch ist mehr, als Sie von ihm gehalten."



"Ja, beim Allmächtigen!
Ja - ja - ich wiederhol' es. Geben Sie,
Was Sie uns nahmen, wieder! Lassen Sie
Großmüthig, wie der Starke, Menschenglück
Aus Ihrem Füllhorn strömen - Geister reifen
In Ihrem Weltgebäude! Geben Sie,
Was Sie uns nahmen, wieder."

Und - was wäre das heute?

" Geben Sie


Gedankenfreiheit ! "


"Sie können es. Wer anders? Weihen Sie
Dem Glück der Völker die Regentenkraft,
Die - ach, so lang - des Thrones Größe nur
Gewuchert hatte - stellen Sie der Menschheit
Verlornen Adel wieder her. Der Bürger
Sei wiederum, was er zuvor gewesen,
Der Krone Zweck - ihn binde keine Pflicht,
Als seiner Brüder gleich ehrwürd'ge Rechte."

Doch was gilt heute noch, was einst ein Dichter sich gedacht?

Immerhin gibt es einen Menschen, der in der Eifel lebend, sich Gedanken über eine Rede machte, wie sie hätte gehalten werden sollen:

"...anstatt das Sie an die hehre deutsche Tradition der Dichter und Denker anknüpfen, bilden Sie ein Tradition der dreisten Dummköpfe, die sich wohlig vor den Bildschirmen räkeln, wenn deutsche Bürger von Exekutoren des Privatfernsehens gedemütigt, entehrt und erniedrigt werden.
Wissen Sie, was Nitzsche dereinst dazu sagte?  ”Nicht durch Zorn, durch Lachen tötet man”.

 "Es ist nur durch den Zustand grenzenloser Dummheit und schrankenloser Einfältigkeit zu erklären, das Sie das offen gepredigte Ende der Demokratie, das offen gepredigte Ende der Leistungsgesellschaft, das offen verkündete Ende der freien Marktwirtschaft kommentarlos schlucken, weil sie die Worte nicht mehr verstehen, geschweige denn die durch die Globalisierung eingeläutete weltweite Vernichtung der Volkswirtschaften auch nur ansatzweise nachvollziehen können – es wäre Ihnen sonst aufgefallen, das die vielen vielen Milliarden, die wir als Hilfe nach Griechenland schicken, dort eine zivilisierte Gesellschaft in bodenlose Armut versinken lassen. So etwas fraglos stehen lassen können nur große Dummköpfe. Es wäre ihnen aufgefallen, das Reichtum und Leistung nichts mehr miteinander zu tun haben, das die freien Marktwirtschaft einer kannibalistischen Raubwirtschaft gewichen ist, die vor allem vom leistungslosen Einkommen lebt und dieses leistungslose Einkommen Jahr für Jahr zu  neuen Rekordwerten führt, während der Staat die armen, alten, kranken und für die Privatwirtschaft nutzlosen Menschen mit Gewalt in Armut hält."

 http://www.nachrichtenspiegel.de/2012/12/23/weihnachtsansprache-des-bundesprasidenten-2012/





Freitag, 21. September 2012

Die Welt - und mehr als 2.000 Jahre lang Orgasmatron.

Auch das Orgasmatron und seine Machenschaften wurden lediglich angeglichen und modernisiert. Verfeinert wurde aber nichts, höchstens barbarisiert.

Sepultura Orgasmatron Lyrics

Songwriters: KILMINSTER, IAN FRASER/BURSTON, MICHAEL/CAMP, PHILIP
Band: SEPULTURA
Transcriptter: LSlasher [SLT]
Lyrics (Originally) by: Motorhead

I am the one Orgasmatron
The oustreched grasping hand
My image is of agony
My servants rape the land
Obsequious and arrogance
Clandestine and pain
Two thousend years of misery
Of torture in my name
Hypocrisy made paramount
Paranoia the law
My name is called religion
Sadistic
Sacred
Whore
[ Lyrics from: http://www.lyricsfreak.com/s/sepultura/orgasmatron_20305083.html ]
I twist the truth
I rule the world
My crown is called deceit
I am the emperor of lies
You grovel at my feet
I rob you and I slaughter you
Your downfall is my gain
And still you play the sycophant
And rebel in your pain
And all my promises are lies
All my love is hate
I am the politician
And I decide your fate

I march before a martiant world
An army for the fight
I speak of great heroic days
Of victory and might
I hold a banner drenched in blood
I urge you to be brave
I lead you to your destiny
I lead you to your grave
Your bones will build my palaces
Your eyes will stud my crown
For I am mars the god of war
And I will cut you down

http://www.lyricsfreak.com/s/sepultura/orgasmatron_20305083.html




 

Orgasmusapparat

Ich bin es, der Orgasmusapparat¹, die ausgereckte, gierige Hand,
Mein Ebenbild besteht aus Quälerei, meine Diener berauben das Land,
Kriecherisch und arrogant, verstohlen und eitel,
Zweitausend Jahre Trübsal und Folter in meinem Namen…
Scheinheiligkeit ist zum Wichtigsten gemacht, der Wahnsinn zum Gesetz –
Mein Name ist Religion, die sadistische, geweihte Hure.
Ich verdrehe die Wahrheit, ich beherrsche die Welt, meine Krone wird Falschheit genannt,
Ich bin der Kaiser der Lügen, ihr kriecht mir zu Füßen,
Ich plündere euch aus und schlachte euch, euer Niedergang ist mein Gewinn;
Und ihr spielt immer noch die Speichellecker und feiert das Leiden, gegeben von mir…
Alle meine Versprechungen sind Lügen, alle meine Liebe ist Hass –
Ich bin der Politiker, und ich setze euer Schicksal fest.
Ich marschiere vor einer gepeinigten Welt, eine Armee zum Kampfe bereit,
Ich spreche von großen heldenhaften Tagen voller Sieg und Macht,
Ich halte eine Fahne, durchweicht vom Blut, ich zwinge euch, tapfer zu sein,
Ich führe euch zu eurer Bestimmung, ich führe euch in euer Grab…
Eure Knochen bauen meine Paläste, eure Augen sind Schmuck in meiner Krone –
So wahr ich Mars bin, der Gott des Krieges, werde ich euch niedermähen.

 http://tamagothi.wordpress.com/2012/09/04/orgasmusapparat/

Donnerstag, 21. Juni 2012

Krieg...

" Das ist eben...
...für unsere weichgewordene, glücksüchtige Gesellschaft nur schwer zu ertragen!
Gauck bringt uns wieder auf den richtigen Weg (?)..."

Diese Anmerkung schrieb in den Kommentaren zum nachfolgend erwähnten Artikel der Leser Pertlim.

Der Artikel um den es geht, steht in der ZEIT. Darin versucht sich ein Psychologe daran, zu erklären, warum Krieg angeblich Lust aufs Töten - Lust auf Gewaltanwendung überhaupt - macht.

Herr Neuropsychologe Thomas Elbert beginnt seine Betrachtungen der Ursachen mit dem Jagdtrieb des Menschen, bei dem Töten angeblich belohnt wird.
Hier wäre anzumerken, dass diese Art der Betrachtung schon eine verwöhnte ist. Verwöhnt in dem Sinne, dass es ja heute fast nicht mehr nötig erscheint, zu jagen, und also oft zum Vergnügen stattfindet. Wer aus Notwendigkeit jagen muss, weil er seinen Hunger zu stillen hat, der wird wenig Wert auf kriegerisches Drum und Dran legen, oder gar auf längeres Quälen der Beute. Mit Hunger im Bauch will der Jäger geschickt, rasch und effektiv töten, damit er an die Nahrung gelangt. Das aber hat unsere überzüchtete Zivilgesellschaft längst vergessen.
Das Wissen darum, was es bedeutet aus Notwendigkeit zu jagen oder zu schlachten geht in unseren Tagen in Tierschutzdiskussionen unter, die sich um die Grausamkeiten heutiger Tierverwertung drehen.

Manche haben gewarnt vor der Wiederkehr der Barbarei, weil sie die Entwicklungen einschätzen konnten. Wie lange schon wurde denn darauf hingearbeitet, dass die Menschen zu einzelnen, atomisierten Partikeln in ihren einsamen Leben werden, die besser zu beeinflussen und zu steuern sind? Wie viele Jahrzehnte lang schon sind wir TV- und Regierungsprogrammen ausgesetzt, die nichts Anderes bewirken, als die Abstumpfung, Vergleichgültigung und Verblödung der Menschen? Wie lange schon wurde und wird darauf hingearbeitet, die Ärmsten der Armen, die anderen nicht so fortschrittlichen, nicht so christlichen Bewohner unseres Planeten fallen zu lassen - sie sich selber zu überlassen? Wir sind es doch, die auf Wachstum um jeden Preis ausgerichtet werden. Wer nicht mithalten können soll, der kann ja zusehen wo er bleibt. Und, wenn das nicht so ganz hilft, sind wir ja auch dabei, den Rassismus, die Überheblichkeit vollends anzustacheln, damit die Hemmschwelle gegen das Töten, gegen die Kriege die geführt werden sollen, fällt. Wir, die wir Handelswege und Rohstoffe sichern, damit Hände der angeblich ach, so unfähigen Anderen sie nicht in Besitz nehmen können.

Schon dumm für die Herrschenden, dass es immer noch gewaltresistente Leute gibt, die sich konsequent gegen Krieg aussprechen, gegen Gewalt protestieren. Wer der Gewaltfrage nachgeht, muss dabei auch bedenken, dass nicht nur in Syrien, oder sonstigen von Gewalt betroffenen Ländern getötet und gefoltert wird. Amerika macht es vor - in fast allem - sei es Folter, seien es grausame Gefängnisse - sei es das Töten, das immer unpersönlicher wird - so unpersönlich, wie auch schon unsere Leben erachtet werden.
Folter aber ist etwas Persönliches, - ist Gewalt welche direkt an einer Person durch eine andere ausgeführt wird, um diese zu quälen. Folter ist ein Instrument der barbarisierten Gewalt, als letztes persönliches Refugium, in dem herausgefunden werden soll, was eine andere Person denkt und fühlt. Der Preis ist der Tod der Seele, und manchmal auch der Tod der gequälten Person.
Wir wenden es nicht an? Offiziell nicht, aber es wird gemunkelt, wir hätten es "outgesourct".

Wir machen inzwischen wieder fast jeden fertig, und sollen daran gewöhnt werden. Die Manieren sind andere geworden, ob sie besser geworden sind, ist zu bezweifeln. Vieles nennt sich Freiheit, ist aber in Wirklichkeit nur eine Stufe der Verrohung.
Wo ist denn noch irgendwo in allen den Lebensarten und Programmen der Regierenden ein Raum für die Liebe der Menschen untereinander? Es ist doch so, dass der Eindruck entsteht, als sei diese gar nicht mehr vorgesehen. Sie wird auch häufig genug gar nicht mehr vorausgesetzt.
Es ist, als wäre alles das, was als menschlich gilt - unter Anderem eben Empfindungen und Gefühle, die das Miteinander der Menschen ausmachen - nur noch Störfaktoren, die zu eliminieren sind. Soziale Kompetenz? Diese dient auch nur noch der Profitmaximierung, fass überhaupt.

Und wir - die Menschen, welche dem allem ausgesetzt werden - wundern uns, wenn das Ganze tatsächlich wirkt. Wir werden noch etwas einschleichender der Barbarei angepasst, die anderen bekommen den Fusstritt der Politik, der sie plötzlicher hineinbefördert. Wobei Strukturen und Verhältnisse, die schon vorhanden sind, oft eine begünstigende Rolle spielen mögen, aber nie alleine die Ursache sind. Ursachen kann man erforschen und gegebenenfalls beheben, statt diese als Grund für Krieg und Gewalt einzusetzen.

Frieden und gewaltfreie Methoden sind nicht bequem, nicht einfach so von jetzt auf gleich wirksam. Aber sie sind möglich, und genauso wie das Barbarische allmählich zur Wirkung gelangt, hätte auch das Andere - das Friedlichere und Liebevollere - sich entfalten können, wenn es angewandt und gefördert worden wäre. Das war aber nicht der Fall, denn daran verdient der Staat, die Wirtschaft, die Rüstung nichts.
Wie kommt es zur Entartung des Menschen in die Barbarei? Das wäre die Frage gewesen, um die es gehen müßte. Und die Antwort ist schlicht und simpel:
Er wird dahin konditioniert.

Hier der Artikel mit den Erkenntnissen des Psychologen Thomas Elbert:


http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-06/syrien-kinder-gewalt-psychologie/komplettansicht?commentstart=1#cid-2136538

Samstag, 19. Mai 2012

Die Transformation der Bundeswehr im Dienste nationaler Interessen

Die Transformation der Bundeswehr im Dienste nationaler Interessen - Teil 1 „Dran, drauf, drüber!“ Von Jürgen Rose

„Dran, drauf, drüber!“ war der schon vom damaligen Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Helmut Willmann, im "Wegweiser für die Traditionspflege im Heer" am 1. Dezember 1999 offiziell festgelegte Schlachtruf der Panzergrenadiertruppe, der sinngemäß bedeutet: „Ran an den Feind, drauf auf den Feind, hinweg über den Feind“.(1) Und dies war möglich, obwohl das Grundgesetz (GG) alle deutsche staatliche Gewalt schon in seiner Präambel kategorisch auf den Frieden in der Welt verpflichtet.(2). Darüber hinaus verbietet Art. 26 GG alle Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, worunter insbesondere die Führung eines Angriffskrieges fällt. Für solche Zwecke dürfen deutsche Streitkräfte demnach unter gar keinen Umständen Verwendung finden.

 http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=17730


 Phraseologisch verbrämt wird die neue deutsche Sicherheitspolitik im offiziellen Jargon des Bundesministeriums der Verteidigung mit Parolen wie jener, daß „von der Nation fortan erwartet“ werde, „vermehrt internationale Verantwortung zu übernehmen“ und daß es „ehrenvoll [sei], in deutscher Uniform für eine bessere, gerechtere, freiere und sichere Welt einzutreten.“(1) Doch tritt hinter der propagandistischen Fassade unverblümt nackte Macht- und Interessen-politik hervor, wenn der amtierende Verteidigungsminister Thomas de Maizière verlauten läßt: „Wohlstand erfordert Verantwortung“(2) und: „Wir haben ein nationales Interesse am Zugang zu Wasser, zu Lande und in der Luft.“(3) Im Klartext heißt das: Es geht um die Durchsetzung der Globalisierung mit militärischen Gewaltmitteln, vulgo: Wirtschaftskrieg für die Profitinteressen der heimischen Produzenten.

 http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=17753


 Wie prekär sich indes die jetzige Situation, in der eine enthemmte Sicherheitspolitik der Berliner Republik ihre verfassungsrechtlichen Fesseln weitgehend abgestreift hat(1), darstellt, hat man offenbar auch in den Reihen der „Strategic Community“ bemerkt. Einer der Hauptprotagonisten nicht nur der Partei, sondern insbesondere auch einer Politik des organisierten Menschenrechtsbellizismus‘, Winfried Nachtwei von Bündnis90/Die Grünen, fordert daher, daß „[d]er erweiterte Bundeswehrauftrag … endlich seinen Niederschlag im Grundgesetz finden [sollte].“(2) Denn es sei „[e]in Unding …, dass sich die jetzige Einsatzrealität aus dem Grundgesetz nur unter Zuhilfenahme des Urteils des Bundesverfassungsgerichts von 1994 erschließen lässt.“(3) Und daher hält jener habituelle Vorzeigebellizist(4) eine Grundgesetzänderung für notwendig, dergestalt, daß Art. 87a durch folgende Bestimmung „präzisiert“(5) werden sollte: „Bewaffnete Streitkräfte dürfen außerhalb der Landes- und Bündnisverteidigung nur eingesetzt werden zur Gewalteindämmung und internationalen Rechtsdurchsetzung im Dienste kollektiver Sicherheit und im Rahmen des UN-System (sic!).“(6)

 http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=17777

Mittwoch, 16. Mai 2012

Balkanforum Balkanblog.org » Blog Archive » Noam Chomsky: “Die USA wollen keine Demokratie” und betreiben eine Anti-Volks Politik mit Verbrechern

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#Blockupy – und die Scheiss-Angst der Banker | Freies in Wort und Schrift

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Norbert Röttgen: Wie „Muttis Klügster“ alles verspielte - Deutschland - Politik - Handelsblatt

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Oeffinger Freidenker: Sprachlos über den Röttgen-Rauswurf

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Konstantin Wecker zu Blockupy: "Ein angenehm anarchistischer Versuch" | Blockupy Frankfurt - Frankfurter Rundschau

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The Nakba: Before and After | Veterans Today

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Gehaltssteigerung: Mehr Geld für Kanzlerin Merkel und ihre Minister - Nachrichten Politik - Deutschland - WELT ONLINE

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Occupy Bilderberg | Veterans Today

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Dominik Storr - Rechtsanwalt » Blog Archive » Doch, wir hatten es gewusst! Ein Gedicht von Dominik Storr

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Die Destruktivität des Leistungsgedanken

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politplatschquatsch: Atheisten - eine kleine, radikale, gefährliche Gruppe

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Deutschland - Abgesang mit Niedergang - Echsenwut Blog

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Dienstag, 15. Mai 2012

ad sinistram: Der Islamophobie ein wenig Weltläufigkeit

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Vietnam Wall Turns 30 | Veterans Today

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Jahrzehntelang geheim - Kodak bunkerte Atomreaktor im Keller - Wirtschaft - sueddeutsche.de

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Machbarkeitsstudie für das Arbeitsministerium - Von der Leyen holt McKinsey - Wirtschaft - sueddeutsche.de

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de.indymedia.org | Verhaftungswelle in Spanien

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'Drones, Missiles and Gunships, Oh My!' Welcome to the 2012 London Olympics | The Nation

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Henry Kissinger gets groped by TSA agents in New York — RT

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Frei-Blog: Von den Medien verschwiegen: Schuldspruch wegen Folter gegen George W. Bush

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Die Fußball-WM produziert Obdachlose | Womblog

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Medien-Lügen: Nicht Syrien sondern Gaza - deshalb interessiert es die westlichen Medien nicht

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Ukraine: Julija Timoschenko bricht Therapie in Charkow ab - SPIEGEL ONLINE

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Israeli Company Has FAA Permission to Fly Drones in U.S. Airspace! | Veterans Today

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DAS BESTMÖGLICHE SYSTEM - Ollis Biertafel

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California State Psychology Board Launches Psychiatric Probe of Activist Psychologist

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Aktion der Anonymous-Gruppe verrät antidemokratisches Denken - CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag: Presse - Pressemitteilungen

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RÖDINGHAUSEN: Mitarbeiter wegen Eintrags bei Facebook gekündigt | Neue Westfälische: Zeitung, Tageszeitung für Herford, Hiddenhausen, Vlotho, Elverdissen, Stedefreund - Neue Westfälische - Herford

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Tobias_Kraemer_Bahncard.jpg (JPEG Image, 500 × 475 pixels)

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ad sinistram: Wenn uns schlecht wird, geht es uns gut

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Die Wirtschaftsdemokratie des Roman Herzog | randzone

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Chimäre Leistung | Menschen Zeitung

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Alles offen – Das Ende des Journalismus, wie wir ihn kennen › netzpolitik.org

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Seehofers Sondersendung: Die Machtdeflation des Systems Merkel setzt sich fort

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Israel zerstört EU-geförderte Projekte | randzone

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Griechenland: “Expertenregierung” | randzone

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Paulinchen ist allein zu Haus: Was steckt in einem Namen?

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Die machen wir alle | Erlkoenig

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Montag, 14. Mai 2012

heise online | EU-Rat will Informationsfreiheit einschränken

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Bericht vom Ungeheuren (Kultur, Buchrezensionen, NZZ Online)

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Autistic Dad: Do not adjust your set

Autistic Dad: Do not adjust your set

Hunger…

 

Es ist sehr viele Jahre her, dass ein Verwandter von mir, der Grafiker und Künstler war, ein Bild – wie das Obige – gemalt hatte. Um genauer zu sein, es ist über 50 Jahre her. Ich war damals ein Kind. Als ich dann das Bild zu Gesicht bekam, war ich schon erwachsen. Er hat das Bild danach vernichtet, wie einige andere auch – weil er nicht wollte, dass Erben oder andere Leute damit Profit machen.

Ausstellungen hatte es gegeben, Künstler engagierten sich schon damals

1a_Welthunger

gegen den Hunger, gegen das Elend in der Welt. Wie weit sie damit gekommen sind, ist an der heutigen Welt abzulesen. Es gab kein ernsthaftes Interresse daran die Probleme tatsächlich angehen zu wollen. Alles was geleistet wurde bis heute war Flickwerk, das immer wieder neue Probleme hervorbrachte.

Globalisierung – das Soziale hätte dringend und zuerst angegangen werden müssen, um alle anderen Bereiche abzufedern. Das wurde nicht gemacht, Soziales hatte keinen Platz in den grossartigen politischen Vorstellungen. Im Gegenteil, damals waren schon einige dieser grossartigen Zusammenkünfte derer gelaufen, die sich als die grossen Macher der Welt darstellen. Und dort war davon die Rede gewesen, dass immer weniger Menschen für tatsächliche Arbeit benötigt würden in der Zukunft, und was mit diesen allen wohl geschehen sollte. Afrika und andere krasse Regionen des Elends hatte man so gut wie abgeschrieben.

Die Pläne zur Verbilligung der Arbeitskräfte durch Massenmobilisierung und Pressur lagen in den Schubladen, die Zeit war allerdings noch nicht so richtig günstig dafür. Da musste noch mehr geschehen und daran gearbeitet werden, mittels Emanzipation und anderer Möglichkeiten. Was daraus geworden ist, wissen wir inzwischen.

Auch das faschistische Potential war immer vorhanden. Es bedurfte allerdings einer Regierung Merkel zusammen mit der FDP, um auch dieses Element wieder politik-wirksam werden zu lassen. Wer gegen das ist, was da so zurecht regiert wird, der bekommt es zu spüren.

Als ob es nicht schon mehr als genug wäre, was heute in der Welt geschieht, – nein, es wird immer noch eins drauf gesetzt. Es ist, als ginge es um einen Wettberwerb, wer am grausamsten und härtesten sein kann.

“Das Hilfswerk Misereor warnt: Die zunehmende Spekulation mit Nahrungsmitteln bedroht Milliarden Menschen in der Dritten Welt.”

http://www.neues-deutschland.de/artikel/208461.hunger-macht-profit.html

 

Die Menschen allgemein werden brutalisiert, sodass es ihnen zunehend egal ist, wenn es anderen dreckig geht. Die Hetze wirkt und sie wirkt sich auch aus – auf jene Menschen, die nicht mit ihrem Reichtum protzen und mit der Armut der anderen spekulieren können. Es ist eine verachtende und sich zunehmend unmenschlich gebende Welt, die uns umfängt – nicht schützend, sondern mit immer mehr fordernden und vernichtenden Klauen.

Menschen mit dem Notwendigen für ihre Leben zu versorgen ist an sich uninterressant geworden: “Die Lebensmittelversorgung wird aber nicht als Grundbedürfnis der Weltbevölkerung organisiert, sondern den riskanten Turbulenzen des Finanzmarkts untergeordnet.”

So lange, wie sich die Menschen der Welt nicht darauf einigen können, dass sie leben wollen, und der Mensch daneben auch, so lange wird es keine wirkliche Abhilfe geben. So lange, wie auch nur ein Mensch noch verachtet wird, diskriminiert wird, ins Abseits und Elend gestossen wird, kann sich nichts ändern. So lange, wie der Menschheit nicht klar wird, dass ihr nur eines wirklich gehört, so lange es existent ist: Das Leben an sich, – so lange werden die Schweinereien gegenüber diesem Leben nicht aufhören.

Der einzige Triumph, der auch gleich geblieben ist – seit damals der Verwandte von mir das Bild gemalt und später vernichtet hatte – ist jener der Missgunst, der Schadenfreude und des Neides, die ebenfalls wieder zugenommen haben: Hauptsache, es erwischt den anderen neben mir noch schlimmer als mich…

Und so lange, wie das der Fall ist, wird es auch Kriege geben, an denen eine Menge verdient wird. Es greift eines ins andere in solchen Dingen, und die Menschheit hat nichts Besseres zu tun, als sich herumzuzanken, wer den wahreren Gott hat,- wer mehr Besitz hat und anhäufen kann,- wer welche Rechte haben soll,- und die rechte politische Gesinnung zum Ganzen. Genau das ist aber auch die Basis, auf Grund derer wir uns prächtig benutzen lassen. Zudem ist es bequem, denn nach dem Schinden für den Staat kann man sich beruhigt in seinen Sessel setzen und sich sagen: Ich bin rechtschaffen! – Ich kann alleine nichts ändern. Eben darum geben gerade wir Deutsche immer wieder wunderbare Galeerensklaven ab, die sich zu allem verbiegen und benutzen lassen, Hauptsache, es erwischt auch die anderen. Denen gönnen wir das.

1a_Galeere

So lange, wie das alles auf diese Weise verläuft, und wir uns gegeneinander hetzen lassen, wird sich nichts ändern.

Sonntag, 8. April 2012

Osterbummel im World Wide Web

Gegen das Aufmucken mahnt die Kirche wohlgefällig - und die Leute, welche im Internet sich empören, sind nicht die Guten - sind nur eine „Empörungskultur“, die es zu meiden gibt. Bleibt blind - taub - und stumm, Ihr willigen Schafe alle, die Ihr uns noch anhört...



Während also die Kirche meint, dass gegen die Ungerechtigkeiten, gegen das Aufkommen der modernen Form von Sklavenstaaten, gegen das Elend und Leiden der Welt eben - gegen Hass und Gewalt mehr Mut nötig sei, was nicht ganz falsch ist - wird das alles von anderen abgefordert. Die Kirche selber hat ja in der heutigen Zeit ihren Platz in den geschützten Winkeln dieses Staates - der westlichen Welt allgemein.
Während in vollem Ornat der heiligen Mutter Ecclesia die zunehmende Verarmung der Massen angeprangert wird, stört es wenig, wenn die Andersgläubigen irgendwo auf dieser Erde gefoltert und abgeschlachtet werden.

Wo ist jene Auferstehung mit dem Mut jener Verzweiflung, die keine Gewalt und Willkür mehr dulden und mitansehen will?
Wer fordert sollte dies auch mit aller Konsequenz vorleben.

http://www.tagesschau.de/inland/ostern192.html

Gespräche in der realen Welt sind selten geworden - jene Gespräche mit Tiefgang und Gehalt. Während ein Herr Grass wegen seines hingerotzten, dichterisch nur angehauchten Altersergusses nicht mehr überall hinreisen darf, haben andere von ihm zu viel erwartet. Das gibt sein Alter nicht mehr her, während das Holzschnittartige seiner Dichtkunst in noch gröberen Teilen erhalten blieb.

Aber, Gnade gibt es nicht, stellte ja schon mal in anderem Zusammenhang ein Herr Wolfssohn fest. Gnade steht alleine Gott zu - durch Religion und Kultur bedingt, alles andere sei Ketzerei, meinte Wolfssohn.
Daei hat er eine Hälfte der Angelegenheit vergessen: Wer die Gnade einem Gott überlassen will, der muss ihm auch das Gericht überlassen, allerdings ohne sich selber einzumischen,- ohne etwas selber deuteln und regeln zu wollen.
Denn, wer die Gnade allein nur Gott überlassen will, der muss auch das Urteil insgesamt diesem Gott anvertrauen, ob das nun etwas bringt nach menschlichem Ermessen, oder nicht.
Das würde nicht funktionieren? --- Hm, also dann muss sich der Mensch auch um die Gnade kümmern, wenn er sich anmasst, diesem Gott das Richten zu entwenden. Das ist die andere Seite der Medaille, die nur ungern betrachtet wird von Menschen wie Wolfssohn.

http://duckhome.de/tb/archives/10006-Wolffsohn-bellt-mutig-zu-Grass-hinter-seinen-Schutzzaeunen-hervor.html



Ein Blogger-Kollege beschreibt sein Ostern so:

Immerhin ein Gespräch
Labels: Gesellschaft, Hartz IV
von Volker

Ich bekam gestern Besuch und wir sprachen ein wenig über Politik, über Zustände, die unser tägliches Leben bestimmen, uns bestimmen, über Steuer, die Reiche nicht mehr leisten müssen, über zunehmende Armut und Billiglöhner, über die Gefahr eines neuen Weltkriegs, darüber, dass sich ein griechischer Rentner aus Protest öffentlich erschossen hatte, über steigende Selbstmordraten und Obdachlosigkeit in Griechenland, über Almosenempfänger bei uns, weit unterhalb der statistischen Armutsgrenze, und das wir dahingehend manipuliert werden, in den Verbrechen der Politik noch einen abverlangten Sinn zu sehen.

Wie es mir gelänge, mich mit 130 Euro an frei verfügbarem Essensgeld im Monat noch sicher auf den Beinen halten zu können, und, was wäre wenn? ..

Nun ja, über das Wenn darf ich mir nicht allzu große Gedanken machen, ohne mich durch diese Wenn-Fragen systematisch in den Wahnsinn zu treiben.
Eigentlich nicht zu schaffen, nur der krampfhafte Versuch des Überlebens, was ich somit auch nicht mehr als Leben bezeichnen kann, eher als versuchter Totschlag unter staatlicher Aufsicht, damit ich möglichst effektiv vor der drohenden Altersarmut bewahrt werde.

Der Gesellschaft nicht mehr zur Last fallen, die Armut am Fließband produziert und gleichzeitig für die zugehörige Entsorgung der Nichtverwertbaren sorgt.

Nicht sehr erheiternd, aber immerhin ein Gespräch, das ich so nicht jeden Tag führen kann, weil es viele von uns einfach nicht mehr interessiert, was ihre Mitmenschen zu sagen haben.
Und wie es ihnen ergeht, mitten unter uns.

http://frei-blog.blogspot.de/2012/04/immerhin-ein-gesprach.html

Sonntag, 25. März 2012

Protest gegen Zensur der NRhZ

Überlebende!

Generationen danach...

Wir sind - die auf dem Bild - ein Teil nur eines Freundeskreises, der durch die Heirat und Lebensgefährten der Enkelinnen auch Menschen umfasst, die - wie man so schön sagt - Farbige sind.
Aber, eigentlich sind sie Deutsche - denn sie sind hier geboren.

Und die zwei Grossmütter vorne im Bild?
Die eine ist Jüdin, von der Abstammung her. Ein Grosselternpaar und ihr Vater hatten den Holocaust überlebt, alle anderen der Vorfahren und viele Verwandte nicht.
Die andere hatte einen Grossvater der Jude war. Er überlebte den Krieg und Hitler kurz, weil er eine kriegswichtige Tätigkeit ausgeführt hatte. Trotzdem war er so geschädigt, dass er an den Folgen dieser Zeit starb. Dessen Mutter wiederum war in der Kriegszeit an Schwindsucht gestorben, was sie vermutlich vor dem KZ bewahrte. Sein Buder und dessen Frau überlebten schwer krank das KZ - die anderen alle nicht.

Der andere Grossvater - den sie nie kennen lernen konnte, war im KZ gewesen - denn er war gegen Hitler, war bei den "Roten" gewesen. Er überlebte das KZ, wurde später in eine Strafkompanie befohlen. Dort ist er dann "gefallen", wie man sagt.

Hanne und Inge - Freundinnen seit der Schulzeit, leider viele Kilometer zumeist getrennt, und doch noch in Verbindung. Ja, das funktioniert teilweise auch über Hannahs Kinder und Enkelkinder, und vor allem auch über das Internet.

Ja, in der überlebenden Verwandtschaft gab es auch andere - schliesslich sind wir auch Deutsche...
Unsere Heimat ist einzig in uns selber, denn sonst würden wir uns verdammt zerrissen fühlen.

Trotz allen Gründen die wir hätten, diese und jene Leute abzulehnen, gar zu verabscheuen, haben wir uns für einen anderen Umgang mit allen Problemen unserer Abkunft und der Vergangenheit entschieden. Wir wissen, dass Hass und Ausgrenzung, Abscheu und Fremdenhass nur immer wieder das Gleiche hervorbringen: Gewalt und Unfrieden.

Wir sind für Frieden - Punkt.
Wir sind der Ansicht, dass die Menschheit zusammen stehen müßte, statt immer noch aufeinander loszugehen, nur weil einer aus diesem Land ist, der andere aus jenem.
Es gibt keinen Grund die Menschen in den verschiedenen Ländern und Gebieten aufeinander zu hetzen. Überall auf der Welt gibt es auch Menschen, die fehlgeleitet sind, die am inneren Abgrund leben - und so zu Gewalttätern und Mördern werden. Das ist kein Grund um Kriege zu beginnen, und noch mehr Menschenleben zu verheizen. Wer das tut, gibt den Mördern indirekt recht, macht sich selber gemein mit dem Töten und Morden, ist um kein Haar besser als ein Killer.
Wir sind gegen Rassenhass und ethnische Säuberungen.
Wir sind dagegen, anderen Menschen ihr Land, ihre Bodenschätze und andere Güter gewaltsam zu rauben, indem nach Gründen gesucht wird, wie mit diesen Ländern ein Krieg anzufangen ist.

Wir wären dafür, dass diese Querelen von den Politikern und Regenten, die Krieg wollen, an einem für andere Menschen ungefährlichen Ort in der Einsamkeit ausgetragen werden. Wenn sie es partout nicht lassen können, sollen sie sich dort den Schädel alleine einschlagen, und die Leute in Ruhe lassen.
Mörder gehören bestraft und weggesperrt - Punkt.

Dass die Probleme früherer Zeiten durch die Hintertüre heute wieder kehren ist erklärbar. Das ist die logische Folge davon, wenn das "nie wieder Holocaust, nie wieder Faschismus" - mit dem wir zum Beispiel gross geworden sind - nur noch zur Gebetsmühle verkommt.
Andere sind wohl mehr mit dem verkappten Faschismus der deutschen Gesellschaft gross geworden, ohne entsprechende Gespräche. Heute baden wir die Folgen davon aus.
Wir finden es mehr als ein Armutszeugnis, dass entsprechendes Gedankengut wieder hoffähig zu sein scheint. Es ist für uns eine Beleidigung, wenn die Gedenktage an Holocaust und Nazizeit in einem Klima stattfinden, das den Eindruck vermittelt, dass das nur scheinheilige Rituale sind.

Wir wollen, dass die Versprechen des "nie wieder!" eingehalten werden.
Wir wollen aber auch, dass das Grundgesetz seine Geltung behält - es war die grosse Hoffnung nach den Schrecken zuvor. Darin steht geschrieben, dass eine Zensur in Deutschland nicht stattfindet.
Diese Regierung unter Kanzlerin Merkel hat es fertig gebracht, dass inzwischen so einige Artikel des Grundgesetzes plötzlich ohne Geltung zu sein scheinen. Das heisst, es wird sich darüber hinweg gesetzt.
Was antisemitisch ist, bestimmt auch nur noch diese Regierung, wie es scheint.

Ist das Abschlachten von Menschen heute weniger verabscheuungswürdig, als damals, weil es "nur" Krieg ist? Ist Folter wieder hoffähig, weil es ja angeblich notwendig ist, gegenüber Menschen, die man zu verschlagenen Subjekten erklärt, welche es nicht anders verdient haben - angeblich?
Sind Menschenrechte wieder verhandelbar in einem erbärmlichen Geschacher?

Und, vor allem: Ist Zensur wieder angebracht, nur weil einige Menschen in ihrem Ungestüm des verletzten Gerechtigkeitsempfindens über die gängigen Sprachregelungen und Verlautbarungen hinaus gehen mit ihren Äusserungen?
Die Neue Rheinische Zeitung wurde zensiert - der Server ist gesperrt.
Es geht um einen Artikel von Frau Hecht-Galinski.
Man mag zu ihr stehen, wie man will - auch zu ihren Äusserungen. Wenn aber die Aussagen eines Herrn Sarrazin lediglich Meinungsäusserungen sind, und also gesellschaftsfähig, dann sind die Äusserungen von Frau Hecht-Galinski mit dem selben Masstab zu messen.

Die Zeitung zu zensieren, den Server sperren zu lassen, sind keine Lösungen des Problems.
Frieden bringt das alles auch nicht.

Wir haben den Vater von Frau Hecht - Galinski noch gekannt - Heinz Galinski (* 28. November 1912 in Marienburg, Westpreußen; † 19. Juli 1992 in Berlin) war der erste und vierte Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland.

Sein Lebenslauf kann hier nachgelesen werden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Galinski

Wir protestieren dagegen, dass der Staat uns bevormundet, und wieder zensieren läßt.
Wir sind gegen Faschismus, gegen einen Überwachungsstaat der überall da ist, wo es um Meinungen geht, aber nicht zur Stelle ist, wenn es um die tatsächliche Bekämpfung von realem Faschismus geht.
Wir sind gegen die Friedens- und sonstige Heucheleien, die immer nur als Deckmantel für eben die Machenschaften herhalten müssen, welche dem "nie wieder!" nicht entsprechen.

Wir wollen eine Welt, in der um Menschenrechte und ein soziales Miteinander in Frieden mit friedlichen und sozial verträglichen Mitteln gerungen wird. Nach einem langen Weg der Menschheitsgeschichte voll Wahnsinn, Blutvergiessen und Elend sollten wir endlich so weit sein, dass wir wenigstens mal damit beginnen.
Dazu rufen wir die Regierenden der Welt auf.
Wenn sie das nicht hinbekommen, ist das nicht die Schuld der Menschen dieser Welt.
Zensur ist nicht gerade hilfreich dabei.

Hannah und Inge

Darum geht es:

Evelyn Hecht-Galinski zu Toulouse in der NRhZ und schon ist der nrhz-server gesperrt: Zufall oder CyberWar?


Aus Solidarität mit der Neuer Rheinischen Zeitung & Peter Kleinert, dem in den oberen Etagen so gefürchteten Dokumentarfilmer (ehemals beim WDR), mit Evelyn Hecht-Galinski veröffentliche ich hier - wie eine Reihe weiterer Portale- Peter Kleinerts mail und den Kommentar von Evelyn Hecht-Galinski. Die Stimmen gegen den Angriff auf Syrien und Iran sollen zum Schweigen gebracht werden.
Hier Peter Kleinerts mail:
Liebe MitarbeiterInnen, liebe LeserInnen,
seit der Nacht vom 22. auf den 23. März ist NRhZ-Servergesperrt. Ein paar Stunden zuvor hatte ich noch einen aktuellen Kommentar von Evenlyn Hecht-Galinski auf die Seite www.nrhz.de gestellt.
Seitdem sind alle unsere Versuche die Sperre des Servers wieder öffnen zu lassen, erfolglos geblieben.
Zu Eurer Kenntnis über den möglichen Zusammenhang hier der Artikel in Kopie:

http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=17614
Kommentar vom Hochblauen
Israel mordet mit großer Vorsicht und Präzision!
Von Evelyn Hecht-Galinski
Nach den schrecklichen Anschlägen eines Einzeltäters in Toulouse kommen die durch nichts zu belegenden Aussagen israelischer und jüdischer Organisationen. Immerhin einmal hörte ich im DLF von seiner dort wiedergegebenen Äußerung der Polizei gegenüber, dass er die jüdische Schule nur “aus Versehen” angegriffen habe, es aber eigentlich nur auf Soldaten und Polizisten abgesehen hätte, die den französischen Staat repräsentieren, der am Afghanistan-Einsatz beteiligt ist.
Also darf man sehr in Frage stellen, ob der Täter tatsächlich antisemitische Motive hatte. Als die ersten drei Opfer, Soldaten, deren Familien aus Nordafrika stammten, ermordet wurden, hielt sich die Erregung noch in Grenzen. Als aber die jüdischen Kinder und der jüdische Lehrer ermordet wurden, war die Trauer grenzenlos. Nicht, dass Sie mich falsch verstehen: diese Morde, besonders an den Kindern, sind grausam und schrecklich und durch nichts zu rechtfertigen.
Aber wenn Catherine Ashton, die EU-Außenbeauftragte, in einer öffentlichen Rede in Brüssel eine Verbindung zieht zwischen dem Sterben unschuldiger Kinder - auch an anderen Orten, wie in Gaza - dann kommt sofort die Antwort der israelischen Regierung. Ministerpräsident Netanjahu und Verteidigungsminister Barak, gerade in Deutschland, wegen Iran-Angriff, U-Boote und Waffen Einkauf, sowie auf Verkaufstour, nannten den Vergleich “empörend”. Warum eigentlich? Empörend ist es, wenn Netanjahu die Geschehnisse in Toulouse als Massaker bezeichnet, die Militäraktionen in Gaza aber als Verteidigung gegen Terroristen, die sich hinter Kindern versteckten, unwahr beschönigt. Beides sind Massaker, es gibt nur einen Unterschied: die israelischen Massaker an Kindern finden unter Billigung der Weltöffentlichkeit statt! Und “Kriegsminister” Barak ergänzte noch, die israelische Armee handele in Gaza mit “großer Vorsicht und Präzision.” Die Wortschöpfungen der israelischen Propaganda-Industrie sind immer wieder bewundernswert.
Empörend ist es auch, wenn der Grünen-Abgeordnete des deutschen Bundestages, Volker Beck, der es sich übrigens auch nicht nehmen ließ, auf dem Israel-Kongress (ILI) 2010 zu sprechen und dort die israelische Siedlungspolitik “schön redete”, Catherine Ashton “antisemitischer Reflexe” bezichtigt, weil sie angesichts der toten jüdischen Kinder von Toulouse auch daran dachte und erinnerte, dass Kinder in Gaza sterben.
SPD-Chef Gabriel hingegen wurde sofort angegriffen, als er nach seinem Hebron-Besuch die Situation der Palästinenser als rechtsfreien Raum bezeichnete und den Satz sagte: “Das ist ein Apartheid Regime für das es keinerlei Rechtfertigung gibt.” Die Angriffe gegen ihn kamen von allen Seiten und den üblichen Protagonisten, von Graumann bis zum Jüdischen Weltkongress und von Maram Stern, der schon in einer “Außenansicht” der SZ die Palästinenser als selbst schuld an ihrem Unglück bezeichnet hatte. Oder vom American Jewish Commmittee und Direktorin Deidre Berger, die Israel delegitimitiert sieht und als den “Friedensprozess” nicht voranbringend bezeichnet (welchen Friedensprozess?).
Neben Philipp, dem Mißfelder, der der SPD empfahl, ihre Außenpolitik gegenüber Israel zu überdenken, forderte CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe Gabriel auf, sich “für seinen verbalen Totalausfall schnellstmöglich zu entschuldigen.” Dieser wird nach solcher Kritik seine Aussagen sicher relativieren, vor allem angesichts der Bedrohung des jüdischen Staates und als treuer Freund Israels. Hatte er doch gegenüber Netanjahu noch eine ganz gewählte Wortwahl betrieben und die Siedlungspolitik nur “mit Befremden aufgenommen”
Anlässlich des Begräbnisses der jüdischen Opfer von Toulouse, die interessanterweise direkt nach Jerusalem geflogen wurden, weil gläubige Juden nur im “Heiligen Land” beerdigt werden möchten, um als erste den noch zu erwartenden Messias zu erleben, ließ es sich Außenminister Juppé nicht nehmen, die Särge in der El Al Maschine zu begleiten und auf der Beerdigung zu sprechen. Ist jemals ein europäischer Politiker nach Gaza, oder in die besetzten Gebiete geflogen, um ermordete Palästinenser zu betrauern?
Zentralrats-Präsident Graumann zeigte sich zutiefst schockiert und konnte seine Trauer über die getöteten Kinder kaum in Worte fassen. Worte des Verständnisses hingegen findet er immer, wenn die israelische Armee sich und den jüdischen Staat verteidigt und dabei unschuldige palästinensische Kinder getötet werden.
Auch der Präsident des Jüdischen Weltkongresses Ronald S. Lauder, weinte wie alle Juden auf der Welt und bezeichnete den Angriff von Toulouse als einen Angriff gegen Juden in aller Welt. Auch ihn habe ich niemals ein Wort des Bedauerns sagen hören, wenn die israelische Armee unschuldige palästinensische Kinder tötete.
Und wer regt sich schon auf, wenn in Afghanistan, oder Pakistan, oder in anderen Kriegsgebieten - zum Teil auch mit unserer Mithilfe - Massaker unter der Zivilbevölkerung angerichtet werden und unschuldige Menschen, Frauen und Kinder sterben? Wann sind deutsche Politiker schon einmal auch wegen durch deutsche Soldaten verursachten  Massakern nach Afghanistan zur Beerdigung der Opfer geflogen? Nein, wir besuchen zwar die Truppen, um sie zum Durchhalten und Weitermachen zu motivieren und wir setzen israelische, geleaste Heron-Drohnen in Afghanistan ein, aber “Morde” werden immer nur untersucht und das war’s dann. Amokschützen haben “Gedächtnislücken” und werden schnell außer Landes gebracht.  Siehe Oberst Klein, der ja nach seinem Massaker-Befehl, noch von oberster deutscher Stelle gestützt wurde.
Interessant war es, dass bestimmte Medien und der Korrespondent der ARD, die jede Empathie gegenüber ermordeten palästinensischen Kindern vermissen lassen, die Worte des Knesset-Parlamentspräsidenten Reuven Rivlin so selbstverständlich wiedergaben. Zitat: “Das jüdische Volk in Israel und der Diaspora sieht sich wilden Tieren gegenüber, die unersättlich von Hass getrieben werden.”
Dazu passen Sätze von Theodor Herzl, aus seinem Buch, “Der Judenstaat”, Kapitel “Der Plan”: “Kämen wir beispielsweise in die Lage, ein Land voll wilder Tiere zu säubern, würden wir es nicht in der Art der Europäer aus dem 5. Jahrhundert tun. Wir würden nicht einzeln mit Speer und Lanze gegen Bären ausziehen, sondern eine große fröhliche Jagd veranstalten, die Bestien zusammentreiben und eine Melinit-Bombe unter sie werfen.” - Soviel zu zionistischen Vorläufern des jüdischen Staates und wilden Tieren.
Merke: Der jüdische Staat mordet “chirurgisch präzise um sich zu verteidigen.” Im Umkehrschluss morden die “wilden Tiere”, wen meint Rivlin damit wohl? Palästinenser, Muslime(?) nur aus blindem Hass.
In israelischen Medien las man nach dem Bekanntwerden des Massakers von Toulouse sofort, die Antisemiten in Europa, der Kontinent des Holocaust haben nichts aus ihrer Vergangenheit gelernt. Solche Aussagen plus die Aufforderungen israelischer Politiker an Diaspora-Juden in das Heilige Land zurückzukehren, sollen natürlich die Auswanderungswellen beflügeln. Haben doch amerikanische Millionärs- und Milliardärs-Juden schon viele Luxus Wohnungen in Jerusalem aufgekauft, um damit den Anspruch des jüdischen Staates auf das ungeteilte Jerusalem für immer zu zementieren.
Über 100.000 französische Juden sind schon schon nach Israel ausgewandert. Es ist zu sehen, wie die Gehirnwäsche der Propaganda jetzt Wirkung zeigt. In diesem Zusammenhang sind dann auch Bücher wie “Französischer Biss” des israelischen Knesset-Abgeordneten Daniel Ben Simon zu sehen, das das Phänomen der jüdisch/französischen Emigration untersucht und dann feststellt, dass Juden in Frankreich Angst davor haben, dass die Muslime noch mächtiger und bestimmender in der französischen Innenpolitik werden. So wird die Angst vor Muslimen bewusst geschürt! Sarrazin lässt grüßen!
Wenn ein “beutedeutscher” Autor, Antisemitismus und Antizionismus bewusst vermischt und den israelischen Staat als den Juden von heute bezeichnet, dann ist das in die unappetitliche Reihe der Holocaust-Instrumentalisierung einzuordnen, wie sie auch Netanjahu und andere israelische Politiker betreiben. Bedauerlicherweise werden solche Autoren als Medienlieblinge und “Publikumbeschimpfer” in Talk-Shows eingeladen und in den Kulturteilen der Medien besprochen.
Diese Gedanken sollen nur die traurigen momentanen Zustände aufzeigen und zum Nachdenken anregen. (PK)
Evelyn Hecht-Galinski ist Publizistin und Tochter des 1992 verstorbenen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Heinz Galinski. Unsere LeserInnen kennen sie als Autorin der Serie, die sie “vom Hochblauen”, ihrem 1186 m hohen “Hausberg” im Badischen, schreibt.Um Euch über diesen katastrophalen Zustand zu informieren, mußte ich mir erstmal eine google-Adresse anschaffen, unter der ich senden kann.
Die nächste NRhZ-Ausgabe wird, weil ich meine Redaktionsarbeit nicht wie üblich im Redaktionssystem durcziehen kann, höchstwahrscheinlich ziemlich mager - wenn überhaupt - online gehen.
Wer von den MitarbeiterInnen mich erreichen will, kann dies unter der “neuen” Adresse versuchen.

Etwas ratlose Grüße,
Peter Kleinert
NRhZ-Redakteur

Montag, 5. März 2012

Zu viel verlangt...

Spiegel online behauptet, dass es lediglich kübelweise Häme, Hass und Neid seien, die sich über den gewesenen Bundespräsidenten Wulff ergiessen.

"Es reicht!" ruft uns also Spiegel online zu, denn das sei alles nur noch stillos - ja sogar unmenschlich.
Was mit den Menschen so gemacht wurde, war und ist für Spiegel online nicht unmenschlich, nicht einmal stillos - da kennt dieses Blatt kein Erbarmen, aber um den Herrn Wulff wird sich gegrämt.
Wer die Relationen so verschoben hat, dass alles nur noch unverhältnismässig wirkt - und zwar gegenüber den Bürgern, nicht dem Herrn Wulff gegenüber, der merkt auch nicht mehr, wie sehr schon wieder die Menschen dieses Landes beleidigt werden. Und das für einen, der alle Möglichkeiten hatte, sich anders zu verhalten, - im Gegensatz zu vielen Menschen dieses Landes, die Null Möglichkeiten haben, etwas zu ihren Gunsten zu verändern.

Dieses aufgeweckte Denken vieler Leute als pure Neidkeule abzutun ist einfach nur billig
Spiegel online unterstellt den Menschen in diesem Land, dass sie auf ihren Gehalts- oder Rentenbescheid schauen, und mit Wulffs Bezügen vergleichen. Das ist Blödsinn, denn jeder vernünftig tickende Mensch weiss, dass es da nichts zu vergleichen gibt.
Es hat auch nichts mit Missgunst zu tun, wenn sich die Menschen sagen, dass sich die Regierenden angeblich ihre in Billiglöhne und Sozialbezüge verelendete Bürger nicht mehr leisten will, aber einem Versager auf hohem Niveau - gegen den die Staatsanwaltschaft ermittelt, weil ihm die hohen Bezüge immer noch nicht reichten, will man alle Chancen und Bezüge nachreichen. Den kann man sich also leisten.

Und, da setzt der Spiegel online noch einen drauf, und behauptet, solche Leute muss sich der Staat - also das Volk - leisten. Denn sonst will das keiner machen, und dann faselt der Spiegel online etwas von Top-Leuten die in Regierungsjobs gebraucht werden, und die eben Geld kosten.
Und, wir begeben uns angeblich auf billiges Niveau, wenn wir knackige Sprüche über die Vorgänge absondern.
Welches Niveau? - Wurde das nicht längst in Grund und Boden gestampft, und zwar nicht von uns, dem Volk? Sondern eben von den "Top-Leuten", die wir dafür bezahlen, dass sie Niveau haben sollen. Haben sie aber oft genug auch nicht.
Oder, bedarf es dazu einer besonderen Bildung, wenn der Wirtschaftsminister beispielsweise die Kanzlerin mit einem gekochten Frosch vergleicht?
Bedarf es der besonderen Bildung, wenn sich Politiker wie Herr Pofalla mit anderen streiten, als wären sie gerade von einem Besuch bei der Proll-Familie Flodder gekommen?

Viele Entscheidungen sind auch nur Verzweiflungsgesten, oder dem Schielen auf die Polpularitätsraten geschuldet.
Spiegel online meint, dafür müßten diese Leute anständig bezahlt werden...
Was ist mit den Menschen in diesem Land, die täglich ärmer werden, hungern, trotz Arbeit? Steht diesen keine anständige Bezahlung zu?

Offenbar nicht - denn, wieder einmal werden Politiker bevorzugt, auch wenn sie nur Mist bauen. Spiegel online erwartet, dass das die Menschen in diesem Land ohne zu murren hinnehmen.
Ich finde, das ist zu viel verlangt.
 
 
Missgunst, Häme, Hass - die Debatte über Christian Wulffs Ehrensold, den Zapfenstreich und sein Büro ist unwürdig und muss sofort beendet werden. Warum schweigt Angela Merkel?
 
 

Montag, 20. Februar 2012

"IM Larve"

Es ist viele Jahre her, da war ich noch nicht auf den Rollstuhl angewiesen und ein wenig beweglicher, als heute. Damals tat ich mir auch einen der Besuche von Herrn Gauck in einer anderen Stadt an, in der ich mich zwecks Weiterbildung befand. Der Abend war langweilig, also gingen meine Freundin und ich zu dessen Veranstaltung.
Die meisten Besucher waren restlos begeistert von ihm, bei mir blieb ein merkwürdiges Gefühl hängen. Irgendetwas war nicht stimmig für dieses Gefühl in mir, obwohl die Menschen damals meinten, er solle in die Politik…
Nun ist er also bei der Politik gelandet, von selber hat er nicht viel dazu getan – aus den Parteien hat er sich ja heraus gehalten, sozusagen. Dafür gibt dieser ehemalige Pfarrer ein sehr zerrissenes Bild dessen ab, was heute als Lebenswandel zu gelten hat. Ich weiss nicht, ob es Jesus so gemeint hatte, wie manche Politiker und auch Herr Gauck wohl auszulegen belieben, wenn sie ihre Ehefrauen verlassen – dem Beruf, der Berufung, zu liebe – um dann prompt, und oft nicht ordentlich getrennt, geschweige denn geschieden – bei einer anderen, meist jüngeren Frau zu landen.
Früher wurde dies kurz und bündig “Ehebruch” genannt. Heute legt man es wohl so aus, dass es ja Jesus mit der Familie auch nicht so hatte. Schliesslich kann ja die christliche Leitkultur neu abgeklärt, und das Privatleben zum Wohle des Staates neu definiert werden. Damit sind wir auch befasst, unter anderem, wie mir scheint. Über Herrn Gauck den Stab zu brechen, deshalb, steht mir nicht zu,- steht keinem Menschen zu,- wir sind nicht seine Richter.
Allerdings gibt es Menschen, für die jene Diskrepanzen zwischen dem Vorbilddasein eines sich geistlich und geistig gebenden Menschen, und dessen Lebensführung eine Kluft darstellen, die sie mit ihrem Gefühl für Wahrhaftigkeit nicht vereinbaren können. Wenn diese dann sagen, dass es nicht ihr Präsident ist, kann ich das verstehen. Das war bei Herrn Wulff so, und das ist bei Herrn Gauck nun auch der Fall.
Zum Thema “IM Larve” haben sich schon andere geäussert:
http://www.burks.de/burksblog/2010/06/21/im-larve
http://www.mfs-insider.de/Presse/EinLebenHinterDerLarve.htm
Und die Ansicht der Frau Dittfurth:
http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=248345
Möge sich jeder selber sein Urteil bilden, wie tief wir gesunken sind in diesem Staat – oder auch nicht. Vielleicht war es ja schon immer so, und es wurde früher nur besser versteckt…

Mittwoch, 4. Januar 2012

Wolfsleben

Wolfsleben !

Die Miete ist bezahlt - die Nebenkosten auch.
Mit einer Scheibe Brot zu Mittag - Schokokeksen von Weihnachten noch, und einem Riegel Nougat zu Abend.
Was wird werden ? Nicht daran denken...

Aber ausweichen geht nicht. Des Nachts kommen die Träume...
Nein, nicht mit jenen Wölfen heulen, die uns beibringen wollen, dass dieses Fleddern alles ist, was ein Wolfsleben ausmacht. Nicht mit jenen aufkreischen, die behaupten, dass der Mensch des Menschen Wolf sei, und das sei nun mal der Lauf der Dinge...

Wolfsleben - ja, die Jagd nach der Nahrung, die Leib und Seele erhält - auch bei den Tieren, ist normal. Der Mensch war auch Jäger und Sammler, damals noch, in Zeiten von denen wir nichts mehr wissen. Da wurde noch geteilt, jeweils überschaubar unter den Stämmen...

Doch heute, wo auch der kleinste menschliche Verband noch zerschlagen werden muss im Namen einer "gemeinschaftlichen Politik", für globale Allianzen und deren Geldzwecke, welche die Bezeichnung "gemeinschaftlich" nicht annähernd verdienen, ist alles anders...
Da ist kein echtes Wolfsleben, kein Rudel...

Da ist nur das Ergebnis versäumter Sozialplanung, bevor Privatisierungen und Globalisierung angegangen wurden. Genau das Gleiche ist es mit der EU...

Die einfachsten Grundlagen des Lebens werden geschleift, während den Menschen, die in die Moderne geboren wurden - in denaturierte Umgebungen - eingeredet wird, dass das genau jenes Leben ist, das so sein muss wie es ist...
Ja, für jene, die mit der falschen Wolfsgeschichte aufwarten...
Für jene, die ausbeuten und fleddern...

Genau für solche, wie Herrn Bundespräsident Wulff, der sich mal eben 500.000 .-- Euro leiht, während wir - "Hinz und Kunz" wie sie uns nennen - nichts leihen dürfen, weil uns alles angerechnet und weder abgezogen wird, abgesehen davon, dass wir ja auch zurückbezahlen müssen, was wir geliehen haben. Aber, das gilt bei uns nicht als geliehen, sondern als Einkommen.

Wir hungern uns durch den Monat, damit es endlich funktionieren soll mit dem Ausgleich ohne Geliehenes, und bekommen dennoch jedesmal fast weniger Geld, - müssen um jeden Cent kämpfen und herumrechten,- während der Bundespräsident nichts für sein Luxusgästezimmer im Urlaub bezahlen muss.

Während wir - "Hinz und Kunz" - fast verhungern, still vor uns hinkrepieren, weil es auch nicht genug Arbeitsplätze, nicht genug Hilfen, dafür aber umso mehr Entlassungen gibt - sagen uns ausgerechnet jene verwilderten und tollwütigen Wolfsgestalten bei den Elitären dieses Staates, dass wir uns alles erlauben könnten, aber der Bundespräsident eben nicht...

Umgekehrt wird ein Schuh daraus...
...und eben nicht anders.