Dienstag, 18. Oktober 2011

Protestbewegung in der Diskussion



Kaum wagen sich einige Menschen auf die Strasse, um den Versuch zu wagen, gegen etwas zu demonstrieren und zu protestieren, das schon lange nicht mehr stimmt, sind sofort auch alle anderen da, die "es" wissen...
Nämlich, was mit den Protesten so geht, und was nicht, und warum das Ganze so furchtbar lächerlich sein soll, wie sie es uns erklären.
Die Anderen, die auch immer alles ganz genau wissen, loben das Ganze über Gebühr. Es sind manche Politiker, die so loben, damit sich der Wind nicht ganz gegen sie drehen soll...


Einerseits von den Falschen gelobt, und von den anderen kleingeschrieben und nieder gemacht – so gehen zarte Pflänzchen eines Protestversuches kaputt. Sicher, man könnte Vieles bemängeln – auch das Fehlen eigener, zündender Ideen und Entwürfe. Allerdings waren die Deutschen noch nie gute Revolzzer. Davon abgesehen schlägt eine typische deutsche Eigenheit wieder gnadenlos zu:
Wenn etwas nicht gelobt und absolut gut geheissen werden kann, wird es fertig gemacht.
Die Medienlandschaft befasst sich nun mit dem Lächerlichkeits-Ausbruch des Herrn Gauck, der nicht schnell genug loswerden konnte, wie daneben er die Proteste findet.
Den schnellen Kritikern wäre eines zuzurufen – trotz, oder wegen aller Zweifel:
Was wollt Ihr eigentlich? Alles gleich wieder in Grund und Boden schreiben, damit die dürftig gewordenen Pfründe nicht auch noch gefährdet sind?
Wo, bitte, ist der politische Sachverstand, die finanzielle Vernunft für’s Gemeinwohl, die Besonnenheit in globalen, sozialen Fragen bei den Politikern, wo dies in Medienbeiträgen eingefordert wird?
Die Bewegung mag albern erscheinen, weil sie sich dürftig ausnimmt nach allen Jahren des Einlullens, Betörens, Belügens, Beruhigens, Manipulierens der Bürger in die gewünschte Richtung.
Nachdem jegliches Aufmucken gerne niedergeknüppelt wird, ist es doch opportun, harmlos zu sein.
Nachdem jegliche abweichende Meinung niedergemacht und eingeebnet wurde, ist es doch verständlich, dass die Verwirrung zusammen mit der Empörung auf die Suche nach einer Möglichkeit des Ausdrucks geht.
Bespitzelt, verdächtigt, beschimpft, niedergemacht, herabgewürdigt, enteignet, ignoriert, das ist die Gegenwart der meisten ‘”Durchschnittsbürger ” heute. Er findet sich wieder als wäre er in der Matrix, im Käfig eines Systems, das tut was es will – egal, was auch immer er auf dem Wahlschein angekreuzt hat. Wenn er nicht wählt, ist des fast noch schlimmer, denn das wird erst recht ignoriert.
Behutsam versuchen sich einige engagierte Leute in eine Form des Protestes hineinzufinden. Der Rest der Menschen ist in vielfältige Belastungen eingebunden, – oder, hungert, ist entkräftet, ohne ärztliche Betreuung, nur dürftig versorgt.
Gegen sie wird damit argumentiert, sie könnten, wenn sie wollten, denn sonst ginge das Geld ja sowieso an den Stammtisch, oder so…
Für den Stammtisch und Sonstiges bleibt längst nichts mehr, also auch nicht für Fahrtkosten. Verpflegung ist zu Hause schon schwierig geworden, erst recht dann, wenn man unterwegs sein muss.
Das alles interressiert nicht, ist nicht fein genug für jene, die genau wissen, wie sie eine Bewegung haben wollen: Toll aufgemacht, und möglichst ineffektiv…
Darum, dass die Arroganz sich weiter behaupten kann.



1 Kommentar:

  1. Die Medien machen genau das wofür sie bezahlt werden: dem Volk Sand in die Augen streuen. Dass trotz dem die Leute bereits auf der Strasse stehen ist ein gutes Zeichen. Das sind nämlich die, die die Lügen unserer Systemmedien nicht mehr interessieren. Und es sind noch viel mehr in Reserve. Die kommen auch noch, bin ich fest davon überzeugt.

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